Pressemitteilung: Grubenwässer vom 10.08.19.

DIE LINKE. Ibbenbüren

Eines zeigt die neueste die Pressemeldung der Ibbenbürener Grünen auf. Die Ökopartei zeigt größte Nähe zum Kohlekonzern RAG und stellt sich gegen die Positionen der Umweltverbände auf. Die Grünen haben nun ein Glaubwürdigkeitsproblem. Die Presseerklärung liest sich, als wäre sie von den RAG Managern selbst geschrieben. Die Begründung für die Ablehnung eines Planfeststellungsverfahren, Zeit und Kosten.

Exakt die Position der RAG. Kritische Distanz Fehlanzeige. Dabei sind es RAG und die Bergbehörde selbst, die durch ihre Weigerung ein Planfeststellungsverfahren mit UVP zu akzeptieren, die Zeitachsen weiter ausweiten. Aus den Postionen der Grünen sticht Kenntnis- und Ahnungslosigkeit der Sachlage heraus. Ob sich die Salzfrachten in der Ibbenbürener Aa so verringern wie es RAG und Grüne ausführen, ist lediglich das Ergebnis eines Denkmodells der RAG. Die Grünen tun so, als könne man die Grube, ist sie einmal abgesoffen, bei Bedarf jederzeit wieder leer pumpen. Das ist haarsträubender Blödsinn. Das weiß eigentlich jeder, der mal untertage tätig war. Mehr als bedenklich ist die wiederholte Verharmlosung des Umweltgiftes PCB. Dieses Gift hat im abzuleitenden Grubenwasser nichts zu suchen. Auch nicht in noch so geringer Konzentration. Die zitierten Gutachten wurden im Auftrag der RAG vergeben und von Unternehmen erstellt mit denen es jahrelange Geschäftsbeziehungen gibt. Die DMT (Deutsche Montan Technologie) z. B. war lange ein Unternehmen der RAG. Wie sehr Interessen mit einander verwoben sind zeigt ja nicht zuletzt der Wechsel des Herrn Grigo von der Genehmigungsbehörde zur RAG. Skepsis, auch bei den Gutachten, sind also angebracht. Vertrauen ist ja gut, doch Kontrolle ist besser. Genau das wollen die Umweltverbände und das will auch DIE LINKE. in Ibbenbüren. Für die Ibbenbürener Linke ist unverständlich, dass sich eine Partei wie die Grünen gegen die Umweltverbände stellt, sowie sich einem demokratischen und transparenten Verfahren der Planfeststellung mit UVP verweigert und statt dessen zum Lobbyisten eines Kohlekonzern wird.


Mit freundlichen Grüßen

Ernst Goldbeck

Fraktionsvorsitzender