Soziale Magersucht in einem reichen Land

An der Zapfsäule, bei der Heizkostenabrechnung oder an der Supermarktkasse bekommen zurzeit
viele Bundesbürgerinnen und Bundesbürger gerade mehr als nur Magengrummeln. Vor allem
Menschen mit geringem und normalem Einkommen geraten durch die steigenden Energiepreise in
immer größere finanzielle Nöte.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Mehrfachkrise stellten der Deutsche Gewerkschaftsbund,
der Sozialverband VdK, die Arbeiterwohlfahrt und die Gewerkschaft ver.di. am Dienstag,
25. Oktober 2022 in der Stadthalle Rheine in einer Informations- und Diskussionsveranstaltung
gemeinsam die Frage:
„Wie (un)sozial ist die „Soziale Marktwirtschaft“ in der Bundesrepublik Deutschland?“
Eine Präsentation gab einen Überblick
- über die Reichtums - und Vermögensverteilung,
- über Niedriglöhne,
- über den Mindestlohn,
- über das Rentenniveau,
- über die Armutsgefährdung gesellschaftlicher Gruppen
- über die Tafeln und
- über die Belastung der Einkommen von Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern mit Lohnsteuern und Sozialversicherungsabgaben.
Im zweiten Teil führte die Betrachtung der Steuerpolitik der letzten Jahrzehnte zu dem Ergebnis:
„Fakt ist, dass kaum ein Industrieland Vermögen so gering und Einkommen auf Arbeit so stark
besteuert wie Deutschland.“ Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung
Die Informationen der Präsentation sind hier noch einmal zum Nachlesen zusammengestellt.