Pressemitteilung der Fraktion Die Linke zu den Eintrittspreisen des Kombibades Aqua Reni

Nach mehrmonatiger Verzögerung wurde nun endlich das neue Combi-Bad Aqua
Reni eröffnet. Die späte Inbetriebnahme, über deren Gründe auch die MV berichtete
(z.B. Baumängel), verursachte zusätzliche Kosten für die Rheiner Bäder und damit
auch für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rheine. So sehr wir dies als Die Linke
Ratsfraktion kritisieren, so sehen wir doch, dass diese Verzögerung den Benutzern
des Freibadbereiches im Aqua Reni im Sommer die ab jetzt geltenden
Preiserhöhungen ersparten. Sie konnten das Freibad noch zum alten Preis nutzen.
Und da konnte man durchaus einige Euros sparen, denn die neue Preisstruktur hat
es in sich. Das ist auch vielleicht der Grund, warum die Preise erst 2 Tage vor der
Eröffnung bekanntgegeben wurden.
Bereits die Beratungen um die neu aufzustellende Preisstruktur ließ nichts Gutes
erahnen. Es war ja auch abzusehen, dass ein derartig dimensioniertes Projekt, wir
nannten es damals „Powershopping“, Preiserhöhungen mit sich bringen würde, aber
dass diese Erhöhungen derart maßlos umgesetzt werden, halten wir für skandalös.
Heinz-Jürgen Jansen hat sich für die Linke Ratsfraktion intensiv mit den
Preisstaffelungen auseinandergesetzt und stellt fest:
„Bei den Einzeltickets ist zu kritisieren, dass selbst der günstigste Tarif von
Erwachsenen für 1,5 Stunden von Dienstag bis Freitag 14:00 Uhr mit 4,5 € deutlich
teurer ist als der früher geltende Preis von 3,6 € in den Hallenbädern.
So ist auch nicht nachvollziehbar, dass sich bei den Jahres- und Saisonkarten die
Preise für den ermäßigten Eintritt und die Preise für die Jugendlichen sehr stark
unterscheiden.“
Er kritisiert, dass im Hallenbad Mesum eine Preiserhöhung ansteht, die lediglich mit
der Begründung verantwortet wird, dass eine Tarifangleichung mit den Rheiner
Bädern erforderlich sei. Tatsache ist doch aber, dass hier keinerlei Verbesserungen
oder Veränderungen am Bad oder im Angebot durchgeführt wurden.
Die Fraktionsvorsitzende der Linken, Annette Floyd-Wenke, zeigt sich empört über
die nahezu Verdoppelung der Preise bei den neuen Jahres- und Saisonkarten. Sie
antizipiert, dass dadurch ein erheblicher Rückgang der Besucherzahlen,
insbesondere bei den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern und Vielschwimmern
zu verzeichnen sein wird. Wenn dann auch noch schlechte Wetterlagen im Sommer
die Besucherzahlen minimieren, dann sind aufgrund defizitärer Betriebsführung
weitere Preiserhöhungen absehbar. Im schlimmsten Falle, und so ist es bereits
vielen stadteigenen Schwimmbädern widerfahren, wird über eine Privatisierung des
Aqua Reni nachgedacht werden.
Wir lehnen diese ungerechte Preistrukturanpassung ab und fordern eine allen
gerecht werdende Preisstaffelung, die sich an den Durchschnittslöhnen und Renten
unserer Bevölkerung orientiert. Es kann nicht sein, dass ein Schwimmbadbesuch
zum Luxus mutiert und nicht für alle erschwinglich ist. Defizite müssen in der
Zukunft im Haushalt der Stadt, bzw. im Wirtschaftsplan der Stadtwerke
berücksichtigt werden.