Perspektive im Handwerk durch 4-Tage-Woche statt TikToks

Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Frank Tischner, hat am 02.05.2023 in der IVZ Perspektiven für das Handwerk gefordert. Die dort getätigten Aussagen würden an der Lebensrealität vieler Beschäftigter und Unternehmer vorbeigehen. Das meint der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Marvin Freund, der sich als sachkundiger Bürger im Kreis Steinfurt für DIE LINKE. und im Vorstand des Ortsverbandes Ibbenbüren – Tecklenburger Land engagiert.

„Fast alle Auftragsbücher sind rappelvoll und viele Beschäftigte ächzen unter der hohen Arbeitsbelastung. Herr Tischner will für eine Zukunft des Handwerks werben – die ist aber schon längst da: die hohe Nachfrage sorgt für viele zukunftsorientierte Jobs. Wer aber neue Mitarbeiter:innen sucht, der muss mit fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen statt mit TikTok-Tänzen werben.

Jeder weiß, dass ein Dachdeckergeselle mit 67 keine Dachpfannen mehr legen kann und das Renteneintrittsalter für diese Menschen viel zu hoch ist. Eine 4-Tage-Woche bei Lohnausgleich wäre eine Maßnahme, welche die jahrzehntelange hohe körperliche Belastung mindern könnte. Zudem weigern sich viele Arbeitgeber:innen ihren Angestellten eine dringend nötige Inflationsausgleichsprämie und höhere Löhne zu zahlen.

Was aber sicher nicht hilft, ist Jugendliche als Smartphone-süchtig zu diskreditieren, während auf dem eigenen Instagram-Account im Stundentakt Fotos mit Abgeordneten hochgeladen werden, die das Arbeiten mit den eigenen Händen auch nur vom Hören-Sagen kennen.“