Demo gegen Atomkraftanlagen - Unterstützung der niederländischen Aktivisten

Im Münsterland sind wir Menschen umgeben von gefährlichen Atomanlagen: das BEZ Ahaus, das AKW Lingen, die UAA Gronau. Doch auch die niederländischen Anlagen sind nicht weit entfernt und würden im Störfall für uns eine nicht abzuschätzende Gefahr darstellen. 

Seit Jahren ist es daher gute Tradition, dass sich die deutschen und niederländischen Anti-Atom-Aktivisten gegenseitig unterstützen.

Am Donnerstag, dem 7.Juni wurde an der URENCO im niederländischen Amelo eine neue Halle für die Urananreicherung eingeweiht - in Zeiten nach Tschernobyl und Fukushima sollte man meinen, jetzt würde endlich am Atomausstieg gearbeitet werden. Nein, die URENCO schafft in Almelo die Möglichkeit, auch noch in den nächsten 15 Jahren durchgängig angereichertes Uran zu produzieren.

Zu diesem "tollen" Event ist extra der Prinz Willem Alexander eingeladen worden. Damit ver­folgt der Prinz eine konträr andere Linie zu jenen Aussagen, die er in den vergangenen Jahren als Fach­mann für Nachhaltigkeit und Wassermanagement auf verschiedenen internationalen Energietreffen ge­äußert hat. So bekundete er einen Monat nach der Katastrophe von Fukushima während eines deutsch-niederländischen Seminars über Innovationen im Energiesektor im vergangenen Jahr: „Die Folgen des Tsunami haben uns auch auf unmissverständliche Weise deutlich gemacht, welche Bedeutung eine si­chere und saubere Energieproduktion hat. […] Die aktuellen Ereignisse in Japan unterstreichen nochmals eindringlich, wie wichtig es ist, den Anteil von Sonne, Wind und Wasser in unserer Energieversorgung zu erhöhen.“

Also war es für die Atomkraftgegner selbstverständlich, den Prinzen gebührend willkommen zu heißen. Auch der Kreisverband der LINKEN Steinfurt nahm an der "Begrüßungs-Demo" vor dem URENCO-Tor teil. Der Prinz kam jedoch mit dem Heli angeflogen - vielleicht richteten ihm die anderen Atom-Bosse, die mit dem Auto das Tor nehmen mussten, unsere Grüße und Botschaften aus....