Pressemitteilung Klimanotstand

DIE LINKE. Ibbenbüren

Reden und Handeln ist oft zweierlei. Man kann das derzeit in Ibbenbüren gut beobachten. Ein Blick in Tageszeitung vom 04.03.2020 Lokalteil erste Seite genügt schon. Da wird von Baumfällarbeiten am Aasee berichtet, um „Sichtachsen“ auf den See, für vermutlich gut betuchte Mieter und Wohnungsbesitzer, im Bauabschnitt zwei am Aasee zu schaffen. Mit viel Getöse und Tam Tam brachte kürzlich die Ibbenbürener SPD ihren Antrag auf Ausrufen des Klimanotstandes für Ibbenbüren ein. Die Frage darf gestellt werden: warum einen Notstand ausrufen den es längst gibt. Das Klima und nicht nur das Mikroklima Ibbenbüren, das Klima weltweit ist in Not. So die Wissenschaft und die belügt uns nicht. Wenn Kiribati in der Südsee dem Untergang geweiht ist und Hallig Hooge, vielleicht mit einiger zeitlicher Verzögerung, aber bei weiterem Abschmelzen des Polareises, das Gleiche droht, dann ist der Notstand längst da. Seriöse Wissenschaftler merken an, das längst irreversierbare Prozesse in Sachen menschengemachte Klimaerwärmung angelaufen sind. Diese Prozesse seien durch konsequentes Handeln aber durchaus zu verlangsamen. Zurück nach Ibbenbüren: die Wissenschaft ist sich sich einig, das Bäume den wirksamsten Schutz gegen Erwärmung und CO2 Anstieg bieten. Vor diesem Hintergrund ist es höchster Frevel gesunde Bäume des puren Luxus wegen, einfach umzuhacken. Jeder einzelne Baum ist wichtig, denn jeder einzelne Baum schützt uns. Die Klimanotstands – Protagonisten müssten das wissen und lautstark protestieren, dass so ein Frevel geduldet wird. Am Mittwoch forderte Greta Thunberg in Brüssel ein radikales Umdenken in Sachen Klimaschutz. Richtig so. Wer ihr folgt und es werden immer mehr, kann dem rücksichtslosen Abholzen von Bäumen nicht tatenlos zusehen. Es ist ein Teil dieses Umdenkens wenn künftig in Ibbenbüren und anderswo, das Überleben von gesunden Bäumen Vorrang vor jeder Baumaßmaßnahme hat. Das ist echter und umgesetzter Klimaschutz. Das reine Ausrufen eines Notstandes ohne Durchsetzung von Maßnahmen die diesem Notstand abhelfen, ist ein reines Wahlkampfmanöver. Die Aktionen am Ibbenbürener Aasee deuten eher darauf hin, dass zwar viel beschworen wird. In Wirklichkeit aber alles wie bisher weitergehen soll. Von Umdenken weit und breit nichts zu spüren.

Mit freundlichen Grüßen

Ernst Goldbeck Fraktionsvorsitzender

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