Wie (un)sozial ist die „Soziale Marktwirtschaft“ in der Bundesrepublik Deutschland?

RHEINE. An der Zapfsäule, bei der Heizkostenabrechnung oder an der Supermarktkasse bekommen zurzeit viele Bundesbürgerinnen und Bundesbürger gerade mehr als nur Magengrummeln. Vor allem Menschen mit geringem und normalem Einkommen geraten durch die steigenden Energiepreise in immer größere finanzielle Nöte.

Der daraus entstehende überdurchschnittlich hohe Spardruck bei Erwerbspersonen mit niedrigeren Einkommen ist umso bedenklicher, als dass diese Haushalte in besonderem Maße Einsparungen bei Grundbedürfnissen planen, für die sie ohnehin nur begrenzte Mittel zur Verfügung haben.

Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Mehrfachkrise stellen der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Sozialverband VdK, die Arbeiterwohlfahrt und die Gewerkschaft ver.di. in einer Informations- und Diskussionsveranstaltung gemeinsam die Frage: „Wie (un)sozial ist die Soziale Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland?“

Eine von Herbert Bühner (IG Metall und Mitglied im Ortsvorstand Rheine der Linken) vorbereitete Präsentation gibt einen Überblick über die wichtigsten Kennziffern zur Reichtums - und Vermögensverteilung in der Bundesrepublik. Die Betrachtung der Steuerpolitik der letzten Jahrzehnte führt zu dem Ergebnis: „Fakt ist, dass kaum ein Industrieland Vermögen so gering und Einkommen auf Arbeit so stark besteuert wie Deutschland“, so der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, im Jahre 2019.

Im anschließenden Interview wird der Landesvorsitzende des VdK NRW, Horst Vöge, zur aktuellen Lage befragt. Seit 2016 übt er dieses Amt aus und ist seit 2017 auch Vize-Präsident des VdK Deutschland.

Der dritte Teil der Veranstaltung gibt den Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit zu Stellungnahmen und Fragen.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 25. Oktober 2022, ab 19 Uhr in der Stadthalle Rheine statt. Gegebenenfalls sind die geltenden Corona-Regeln zu beachten. Der Eintritt ist frei.