Gregor Gysi wirbt für eine starke Linke in Emsdetten

AllesDetten, das hiesige Onlinemagazin, titelte: "Verregnet war’s, – verspätet war’s ... aber dann kam er doch noch." Gregor Gysi sprach auf der Kundgebung der Linken und wärmte Herzen der inzwischen völlig durchnässten 150 Zuschauer*innen, die sich trotz alledem auf dem Platz vor der Pankratiuskirche eingefunden hatten.

Widrigere Bedingungen kann man sich kaum denken: Erst kommt die Bühne nicht an, dann verspätet sich der Hauptredner um ganze zwei Stunden und alles begleitet von einem Wechselbad aus Dauerregen, Wolkenbrüchen und echtem Mistwetter.

Mit Redebeiträgen zu ihren kommunalpolitischen Themenschwerpunkten stimmten Bürgermeisterkandidatin und MdB Kathrin Vogler, Landratskandidat Dr. Stefan Giebel, Fraktionsvorsitzender Leon Huesman und Ratskandidatin Helmi Dünow das Publikum auf die gespannt erwartete Rede Gregor Gysis ein.

Schließlich waren Zuschauer*innen und Veranstalter*innen klatschnass und durchgefroren, die Veranstaltung wurde unterbrochen und man verlagerte das Warten auf Gregor Gysi in die umliegenden Cafés.

Aber dann kam er doch noch und fesselte die etwa 150 Zuschauer*innen mit einer Rede, die gewohnt humorvoll viele politische Themen ansprach und auf den Punkt brachte.

Zu guter Letzt forderte Gregor Gysi die Emsdettener*innen auf, mit ihren Wählerstimmen am 13.9. DIE LINKE  zu stärken, denn besser könne man die Bundes- und die Landesregierung gar nicht erschrecken: „Was meinen Sie, wie viel Geld die plötzlich nach Emsdetten schicken, nur damit das nicht mehr vorkommt“.

Alle waren sich einig: Die zwei Stunden Wartezeit auf dem Platz hatten sich gelohnt.
Und auch die Schwimmflossen und die Taucherbrille, die eine Zuschauerin mitgebracht hatte, wurden nicht mehr benötigt ...

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Aufgrund des starken Regens musste DIE LINKE Emsdetten leider auf einen Internet-Livestream verzichten;

Einen kleinen Ausschnitt der Rede stellen wir demnächst hier ein.

 

Pressespiegel:

03.09.2020, AllesDetten: "Verregnet war’s, – verspätet war’s ..."

04.09.2020, Emsdettener Volkszeitung: "Gregor Gysi in Emsdetten" (Bezahlschranke, hier ein Zitat aus dem Bericht):

Wahlkampf kann so schön leichtfüßig sein. Unterhaltsam gar, mit einem Augenzwinkern. Wenn ein Gregor Gysi „vorsingt". Klar, dass der Pop-Polit-Profi sachlich wie inhaltlich punkten kann. Wie man's der Kassiererin von Lidl - auf die sich der 70-jährige Jurist so gern bezieht - erklären kann, links zu wählen, beweist er zum Schluss seines 45-minütigen Auftritts den Emsdettenern. Gut 100 hören zu: „Wenn Sie wählen wie bisher, wird das niemandem auffallen." Erst wenn man als Ort besonders wähle, würden andere Notiz nehmen. Gysis Rechnung: „Wenn hier plötzlich eine linke Mehrheit regiert, mit einer linken Bürgermeisterin an der Spitze", werde das ganze Land auf Emsdetten schauen: "Was meinen Sie, wieviel Geld da für Emsdetten fließen wird, um die Stimmen zurückzugewinnen? ... Zwei Linke im Kreistag, zwei im Stadtrat. Das ist zu wenig!" Das große Paket Argumente für linke Positionen lieferte er gekonnt ab. Tenor: Rekommunalisierung, mehr Aufgaben in die Öffentliche Hand und in die Zukunft investieren, statt krampfhaft eine schwarzen Null halten zu wollen. "Für laufende Kosten darf man keine Schulden machen, man muss es aber, wenn man nachhaltig in die Zukunft investiert" - vor allem bei der Minuszinslage.