Hähnchenmastanlage: Lehrstunde über das Wesen des Kapitalismus

Wer eine Lehrstunde über das Wesen des Kapitalismus erleben wollte der war am 14.11.2018 im Ausschuss für Energie und Umwelt im Ibbenbürener Rathaus gut aufgehoben. Auf der Tagesordnung stand der Bau einer Hähnchenmastanlage. Um diesen Bau hatte es in der Vergangenheit riesengroßen bürgerlichen Protest gegeben. Der OV Ibbenbüren TE-Land hatte diesen Protest gefördert und unterstützt. 

Nun gab es für den Investor die Möglichkeit seine Pläne vorzustellen. Was dabei heraus kam war Kapitalismus pur. Zunächst versuchte der Investor darzustellen, dass seine Investition ein großer Segen für den Hof sei, der jetzt am Ende sei und durch sein Engagement gerettet werden könne. Auf Nachfrage von Ernst Goldbeck DIE LINKE. gab er dann zu dass überhaupt keine Arbeitsplätze entstünden. Er allein wolle die Anlage mit einem Verwandten betreiben und damit natürlich auch die Erträge für sich einstreichen. Auf die Frage, ob ihn der Protest der Menschen aus der Nachbarschaft und das Leid der Tiere überhaupt interessieren gab er keine Antwort. Ein spöttisches Lächeln war alles. Wie Eingangs dieses Textes erwähnt, die Zuschauer konnten miterleben wie der Kapitalismus agiert. Egoistisch, überheblich, arrogant und rücksichtslos. Die Wirkung seines Tun auf die Menschen und die Umwelt interessieren den Investor nicht. Auch die gequälten Tiere spielen für den Investor keine Rolle. Wichtig ist allein die Rendite.

Es ist gut möglich das der Bau der Anlage nicht verhindert werden kann. Eines hat der Investor aber nicht auf der Rechnung. Der Widerstand gegen Massentierhaltung wächst und damit auch der Widerstand gegen dieses kapitalistische Treiben. Der OV Ibbenbüren TE-Land wird den Protest weiter unterstützen.